Auguste Piccard

Schweizer Physiker, Stratosphären- und Tiefseeforscher; unternahm 1931 den ersten Stratosphärenflug mit einem Ballon, wobei er eine Höhe von 15.781 m erreichte; beschäftigte sich ab Ende der 30er Jahre mit der Tiefseeforschung, entwickelte das erste Tiefseetauchgerät und kam mit dem Tauchschiff "Trieste" 1953 in eine Tiefe von 3.150 m; Zwillingsbruder des Stratosphärenfliegers Jean Piccard

* 28. Januar 1884 Lutry/Waadtland

† 24. März 1962 Lausanne

Wirken

Auguste Piccard wurde am 28. Jan. 1884 in Lutry im Waadtland geboren. Sein Vater war der spätere Professor der Chemie PP. in Basel. Jean P., gleich ihm später durch Stratosphärenflüge weltbekannt, ist sein Zwillingsbruder und wird mit A.P. oft verwechselt.

P. war nach dem Studium der Physik und der Ingenieurwissenschaften an der ETH Zürich zuerst an der genannten Hochschule in Zürich (seit 1920 Ordinarius), dann ab 1922 in Brüssel als ordentlicher Professor tätig, wo er bis 1954 einen Lehrstuhl für Physik innehatte. Den ersten Stratosphärenflug unternahm er nach einem mißglückten Versuch am 27. Mai 1931 von Augsburg-Gersthofen aus, wo ihm die Ballonfabik Riedinger die nötige technische Hilfe leistete. Er erreichte eine Höhe von 15. 781 Metern und landete auf dem Gurgler-Ferner im Ötztal. Bei einem zweiten Flug am 18. Aug. 1932 von Dübendorf bei Zürich aus erreichte ...